Eine Zugfahrt, die ist lustig, eine
Zugfahrt, die ist schön
Samstag morgen, 7 Uhr in der Früh. Viel zu früh für
meinen Geschmack, aber es muss sein. Ein kurzer Blick nochmals in meine Tasche.
Die wichtigsten Dinge sind dabei und dann auf in Richtung S-Bahn.
Eine 4 stündige Fahrt erwartet mich. Das Ziel: Nürnberg. Was
mich erwartet? Eine Meute verrückter Menschen, die genauso viel Spaß an den Chaoten von LPT haben, wie ich.
Doch zuvor sollten mich noch ein paar Schwierigkeiten
erwarten. Die Deutsche Bahn wird ihrem Ruf gerecht und hat natürlich
Verspätung. Das heißt für mich in Würzburg innerhalb von 2 Minuten den Zug nach
Nürnberg zu erreichen. Also die Beine in die Hand genommen und auf zum
richtigen Gleis.
Der Zug ist natürlich voll und die Muse zum Schreiben
fehlt, trotz Sitzplatz. Was vielleicht auch von dem Lärm, der von den zwei
Junggesellenabschieden, die auch in dem Zug unterwegs sind herrührt.
Doch schließlich habe ich es geschafft. Nürnberg ist
erreicht und ich befinde mich auf den Weg zu Gleis 1. (Erinnerung an mich: Nächstes Mal vorschlagen, sich auf
Gleis 9 ¾ zu treffen)
Was seid denn ihr für komische Gesichter?
Auf Bahnsteig 1 vergnügen sich schon drei Menschen mit
Seifenblasen. Ja, schon von weitem kann ich sagen, diese Leute können nur zu
uns gehören. Unter ihnen: Toni. Die schlechteste Fanfiction Schreiberin auf der
Welt (neben mir). Diese stürzt sich erst einmal auf mich und lässt mich die
gefühlten nächsten 5 Stunden nicht mehr los. Gut, so lange war es auch nicht.
Aber gefreut hat es mich schon, sie so echt in Real Life und Farbe zu sehen.
Endlich konnte ich mir sicher sein: Sie ist kein 50-jähriger Mann mit
Bierbauch.
Apropos Männer. Generell war der Männeranteil sehr gering, aber wir waren
ja auch nicht auf der Gamescom (der Partnerbörse Nummer 1 für unverheiratete Männer).
Nach und nach trudeln auch die anderen ein und es bildet
sich eine kleine aber feine Gruppe. Umarmung wurden ausgetauscht, auch wenn man
sich noch nie gesehen, geschweigenden geschrieben hat, aber eine Community
verbindet.
Seifenblasen wurden auf eine kurze Reise geschickt und Mitmenschen dazu
gebracht einen komisch von der Seite anzuschauen oder begeistert. So wie ein
kleiner Junge, der gemeinsam mit seine Oma unterwegs war. Mit großen Augen
wurden unsere Seifenblasen beobachtet. Ein kurzer Griff in meine Tasche und
eine Seifenblasenflasche wurde ausgegraben. Diese bekam der Junge. Glücklich strahlte er mich an. Und schon
hatten ich eine gute Tat vollbracht und wir unseren Seifenblasenkönig gefunden.
Doch wie es sich für einen König gehörte, hatte er noch Termine und so stieg er
mit seiner Oma in den nächsten Zug.
Wir waren inzwischen fast vollzählig und die Polizei war
anscheinend auch schon auf uns aufmerksam geworden, denn sie sammelte sich bei
uns in der Nähe. Für uns hieß das, nichts wie weg von hier. Also stiegen wir in
die S-Bahn und fuhren weit, weit weg.
Eine Wiese voller Blumen
Mit der S-Bahn kamen wir unserem Ziel immer näher: Dem
Volksfest. Doch so früh war es noch zu. Also wurde der Weg zum Park direkt daneben eingeschlagen. Der perfekte Ort um sich etwas besser kennen zu lernen. Also
wurde über die Blumenwiese leichtfüßig gehüpft und sich auf einer Steintreppe
niedergelassen.
Für Außenstehende musste das ein interessantes Bild
abgegeben haben. Die schwarzgekleideten Hälfte, denen man zutraut kleine
Kätzchen zum Frühstück zu essen und auf der anderen Seite, die buntgekleideten
Mädchen, die keiner Fliege etwas zu Leide tun konnte.
Nein, damit will ich nicht sagen, dass man sich aus dem
Weg gegangen ist. Dieser Eindruck wäre der Falsche. Aber wenn man ehrlich zu
sich selbst ist 18 Menschen kann man nicht auf einmal kennen lernen. Also fängt
man bei den Menschen mit den scheinbar gleichen Interessen an oder die man halt
schon irgendwie oder irgendwoher kennt.
Ich war natürlich auf der dunklen Seite der Macht.
Schließlich haben die, die besseren Kekse.^^
Nachdem ich morgens ja schon etwas Gutes getan hatte,
konnte ich auch ohne Probleme kleinen Kindern beim Hinfallen zu sehen, während
um uns herum Seifenblasen flogen.
Eine süße Verführung
Als das Volksfest seine Tore geöffnet hatte, wurde sich
gemeinsam dorthin begeben. Ausgiebig wurde das ein oder andere Fahrgeschäft von
einem Teil der Menge besucht. Achterbahnen, ein Free-Fall-Tower und andere
Fahrgeschäfte konnten begeistern.
Doch für mich persönlich war das Highlight der Stand mit
den Schokofrüchten. Und ja, dass musste sein. So etwas gehört zu dieser Art von
Communitytreffen dazu.
Eine Schokobanane hat nicht den Weg in meinen Magen gefunden. Denn Bananen sind in
Wirklichkeit böse und werden bestimmt irgendwann die Macht übernehmen. Dazu
kommt, dass sie mir nicht schmecken. Aber Schokoerdbeeren waren dann doch ein
akzeptabler Ersatz.
Irgendwann hatte die empfindliche Gamerhaut mit ihrer
Kellerbräune genug Sonne abbekommen und sehnte sich nach Schatten. Während die
einen noch etwas in den Fahrgeschäften austobten, zog es die anderen zurück in den Park um sich dort
ein schattiges Plätzchen auf einer Wiese zu suchen.
Man stellt sich immer am Schluss vor
Nach und nach füllte sich auch die Wiese. Es wurde noch
mehr geredet, gelacht und schließlich angefangen „Black Storys“ zu enträtseln.
Als wir dann vollzählig versammelt waren, wurde erst einmal ein Gruppenbild
gemacht. Schließlich gehört, dass ja dazu. Und man wollte sich ja auch noch an
den Tag zurück erinnern. Handherz, Fusion, Metalhand und das klassische lieb schauen. Klick, klick, klick. Dank Selbstauslöser waren
auch alle im Kasten.
Schließlich zog es uns wieder zurück auf die Wiese. Ein
klein bisschen wurde miteinander gesprochen bis die obligatorische
Vorstellungsrunde folgte. Ja, so herum macht es viel mehr Sinn. Glaubt mir das
einfach und keine Wiederrede.
Noch ein paar letzte Erinnerungsfotos, ein paar
Unterschriften, Zeichnungen und Seifenblasen wurden ausgetauscht und schon
löste sich die große Menschenmasse nach und nach auf.
Ruhig, ruhiger, am ruhigsten
Auch für mich hieß es auf zurück in Richtung Heimat.
Passend zum Zug war ich am Bahnhof in Nürnberg angekommen. Die Heimfahrt verlief
recht ereignislos. Auf der Fahrt schlief ich zwar ein, wurde dann aber
stilsicher und vor allem rechtzeitig von Elektrotitte geweckt. Für mich war es
dann auch noch eine kleine Überraschung einer Freundin beim Umsteigen zu
begegnen und dann hatte ich doch auf der letzten halben Stunde Fahrt noch
jemand zum Quatschen bei mir.
Und jetzt alles was sonst nirgends mehr
reingepasst hat
Wetter:
Es war wunderschön sonnig und erst als ich daheim war,
fing es an zu regnen. War doch die ganze Woche schon Gewitter angesagt gewesen,
hatte dieses sich glücklicherweise auf den Abend geschoben. Und es
spontanrumpelte erst nachts durch unseren Garten.
Stimmung:
So gut wie das Wetter war auch die Stimmung. Gelächter
und doofe Sprüche kamen nicht zu kurz. Auch die Seifenblasen haben bestimmt
positiv zur Stimmung beigetragen.
War‘s denn überhaupt schön?
Nein, der Tag war schrecklich. Spaß bei Seite, natürlich
war er schön, du Dumpfbacke. Waren ja auch tolle Leute dabei und meine
Lachmuskeln wurden mal wieder super trainiert. Gebissen hat übrigens auch
keiner. Zumindest an dem Tag nicht.
Wiederholung?:
Aber klar doch. Immer gerne. Es schreit sehr nach
Wiederholung. Aber wie heißt es so schön, man sieht sich immer zweimal im
Leben, also müssen wir uns alle mindestens noch einmal treffen.^^
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