Dienstag, 12. Mai 2020

Ausgelesen: Planet der Affen

Titel: Planet der Affen 
Autor: Pierre Boulle 
Originaltitel: La planète des singes
Gattung: Science Fiction
Seiten: 188
Verlag: Heyne


Um was geht es eigentlich?
Der Journalist Ulysse Mérou ist gemeinsam mit zwei Wissenschaftlern auf der Suche nach Leben im nächstgelegenen Sonnensystem. Und tatsächlich gelingt es ihnen einen Planeten zu finden, der unserer Erde gleicht. Zu ihrem Erstaunen müssen sie aber feststellen, dass die menschenähnlichen Wesen, die den Planeten bevölkern, kein rationales Denkvermögen haben. Doch nicht nur dass; bei der herrschenden Zivilisation handelt es sich um Affen. 
Ulysse wird von ihnen gefangen genommen und muss an Experimenten teilnehmen. Er ist sich sicher, irgendwie muss es ihm gelingen ihnen zu zeigen, dass er genauso vernunftbegabt ist, wie sie. 

Meine Erwartungen
Das Buch hatte ich mir gekauft, weil ich wusste, dass es eine Film dazu gibt oder sogar mehrere. Wenn ein Buch es zu einer Verfilmung schafft, kann es ja nicht so schlecht sein. Jedoch muss ich zugeben, dass ich mich von den Trailern habe blenden lassen. Erwartet habe ich nämlich ein Buch mit vielen Schlachten zwischen Affen und Menschen. Was mich auch immer etwas davon abgehalten hat es zu lesen. Wie unglaublich falsch ich doch lag. 

Meine Meinung
Das Buch teilt sich in drei große Abschnitte mit mehreren Unterkapiteln. Für mich war die Sprache klar und verständlich geschrieben und sehr flüssig. Gerade durch die vielen kleinen Unterkapitel war man dazu verleitet noch ein Kapitel zu lesen. Ich persönlich konnte das Buch kaum aus den Fingern leben und habe es regelrecht weggelesen. 
Das Buch enthält einiges an Gesellschaftskritik. Dadurch das die menschlichen Eigenschaften direkt auf die Affen übertragen werden. Dadurch spricht er beispielsweise Themen, wie Rassenteilung (die Affen sind in die Gruppen Schimpansen, Gorillas, Orang-Utas eingeteilt) oder Tierexperimente an. Gerade auch dadurch, dass die Geschehnisse aus der Sicht des Menschen beobachtet und kommentiert werden, bekommt man einen Spiegel vorgehalten. 
Auch wenn das Erzähltempo in diesen Abschnitten passend ist, haben mir persönlich ein paar Aktionzenen gefehlt. 
Während sich in den ersten beiden Abschnitten Zeit lassen die Geschichte sich zu entfalten, überschlagen sich die Ereignisse gegen Ende regelrecht. Möglicherweise auch etwas zu schnell. Ein kleiner Tipp an ihrer Stelle, wenn ihr dazu neigt, dass ihr zuerst das Ende eines Buches lest, dann versucht hierauf zu verzichten.

Interessante Fakten
Es gibt 9 Filme und zwei Serien, die auf der Idee des Buches basieren. Der erste Film von 1968 ist nah an das Buch angelehnt, auch wenn es sich doch in einigen Dingen unterscheidet. 
Außerdem gibt es zwei verschiedene Übersetzungen ins Deutsche. Ich persönlich habe nur die alte Übersetzung von Baumrucker. Die neuere Übersetzung soll leider nicht ganz so gelungen sein. 

Fazit
Alles in allem habe ich das Buch wirklich verschlungen. Ich kann jedem, der gerne Science Fiction liest und nichts gegen Gesellschaftskritik in einem Buch hat, dieses Buch empfehlen. Das Buch ist auf jeden Fall nicht nur etwas für Fans der Filme. 

5 von 5 sprechenden Affen

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